Gründerin der Kongregation
Mutter M Clara Pfänder geb. Anna Theresia Pfänder (*6. Dezember 1827 – + 5. Oktober 1882) wurde als viel geliebte älteste Tochter der Eheleute Pfänder in Hallenberg, Deutschland, geboren, und starb in Treue als Ausgestoßene in Rom, Italien.
Mutter M. Clara wollte sich ganz Gott hingeben, war sich aber nicht sicher, wie sie das tun sollte. Begeistert vom Leben des Hl. Franziskus strebte sie danach seinem Leben in Heiligkeit zu folgen. Auf ihrer Wegsuche trat Mutter M. Clara allerdings zuerst in die Gemeinschaft der Schwestern der Christlichen Liebe ein.
Verließ diese Kongregation aber wieder, um ein mehr integriert beschauliches und aktives Leben zu führen. Sie schloss sie sich dann dem weltlichen Dritten Orden des Hl. Franziskus an, und begann mit den Vorbereitungen zur Gründung einer neuen Kongregation. Im Alter von 33 Jahren schrieb Mutter M. Clara die Gründungskonstitutionen der Kongregation der Schwestern des Hl. Franziskus, Töchter der Heiligen Herzen Jesu und Mariä. Diese Konstitutionen wurden am 30. Oktober 1860 genehmigt, und sie beschreiben die Lebensweise aus franziskanischem Geist.
Die Anbetung war für Mutter M Clara sehr wichtig. In der Gegenwart der konsekrierten Hostie konnte sie betrachtend die Anwesenheit Christi in sich selbst und in anderen erfahren. In ihrem Gebet öffnete sie sich stets neu, um von Gott genährt und umgestaltet zu werden. Mutter M. Clara strebte danach, die Gegenwart Christi bewusst zu anderen zu tragen. Mit Gott in ihrem Herzen und Denken erkannte sie, wie sie liebend dienen konnte.
Ihren Schwestern sagte sie, dass sie dem Herrn auf jede mögliche Weise dienen sollten, zu denen die Liebe Gottes sie aufriefe. Den Nöten der Zeit zu dienen, bedeutete für Mutter M. Clara, aufmerksam für die Inspiration des Hl. Geistes zu sein.
Durch die einschränkenden Gesetze des Kulturkampfes in Deutschland wurde den Schwestern das Unterrichten und jede erzieherische Betätigung untersagt. Da sie aber die Verwundeten in Kriegszeiten gepflegt hatten, wurde ihnen gestattet, sich in der Krankenpflege der Armen anzunehmen.
Mutter M Clara war bei all dem nicht entmutigt. Sie sandte Schwestern an andere europäische Länder und in die Vereinigten Staaten. Dort gediehen die Dienste der Gesundheitsfürsorge und der Erziehung.
Mutter M. Claras Botschaft an ihre Kongregation ist zeitlos. Ihre Konstitutionen und ihr Lebensbeispiel sind ihren Schwestern Richtschnur bis heute. Mutter M. Clara litt viel und stand großen Herausforderungen in ihrer Zeit gegenüber, doch sie wandelte diese Ereignisse in Hoffnungserfahrungen. Durch ihre bewusste Aufmerksamkeit auf die Gegenwart Gottes in ihrem Leben und bei ihren Liebesdiensten an anderen baute Mutter M. Clara das Reich Gottes auf.
Wenn Mutter M. Clara auch im Exil, getrennt von ihrer geliebten Kongregation, starb, so erlauben uns doch neuere Forschungen, sie zu ehren und ihr von Glauben erfülltes Leben zu feiern. Diese Dokumente heben die religiöse Glut hervor, die sie bis zum Ende ihres Lebens in sich trug und verwirklichte.
Christus lehrte Mutter M. Clara, was ihr als aufgetragen war. Wir sind dankbar, dass Gott ihr heiliges Leben erhoben und uns heute zugänglich gemacht hat. Wir, als Kongregation, erfahren uns als Gesegnete, da wir solch eine Gründerin haben.