Gebt allen eine Antwort, die nach dem Grund unser Hoffnung fragen!Homily for the 140th Anniversary of the Wreck of the Deutschland and the death of our five sisters and the celebration of Mother Clara Pfaender’s Birthday on December 6, 2015 – The Second Sunday of Advent Proclaimed by Georgene L. Wilson, OSF, D. MIN I hope, in this reflection, to connect the many facets of focus that this day invites us to ponder and to weave them into some Wisdom for our heart’s deeping....................
Readings for the Christian Community this Second Sunday of Advent: Baruch 5: 1-9 Phil. 1: 4-5, 8-11 Luke 3: 1-6 Our Advent Focus: Our Light Has Come. Let Us Live in the Light. The Cry of our Franciscan Sisters Henrica, Barbara, Norberta, Brigitta and Aurea (See the story in the brochure for the full story.). We find their cry in Gerrard Manley Hopkins’ poem, The Wreck of the Deutschland: “She to the black-about air, to the breaker, the thickly Falling flakes, to the throng that catches and quails Was calling ‘O Christ, Christ, come quickly’: The cross to her she calls Christ to her, christens her wild-worst Best.” Mother Clara Pfaender’s Brithday: It is she who urges us all to “Let love be the queen, the rule, the spirit and the life of the congregation....... Let it shine forth (as LIGHT) from our faces, from our eyes, from our lips, in our speech, in our manner, in all places and in all things...” (Adapted by glw) Some artistic images displayed here: - A photo/picture of the banner representing the Poem. The large original hangs in the Deutschland Chapel. - In front of it is an artistic circle of the waters that 140 years ago received our sisters bodies and sent forth their LIGHT as a shining witness of Love and Compassion. These are the focuses of grace that we gather to ponder and integrate into our own lives. We began our Liturgy this morning with the song/prayer: “What Wondrous Love is This”. We sang it in remembrance and gratitude for: -Christ, Our Light who has come and lives as Light in our life, -The lives of our five SISTERS who gave their lives so that we might have life and light, and -The life and love and witness of M. Clara. We lit our symbol, the Second Advent Candle, to remind us that we are on a journey into a deeper light within each of us and among all of us. And we have just heard our Scriptures proclaimed. o Let us gaze into these scriptures and ponder how they source our celebration of the Five Sisters and M. Clara and each one of our lives: The reading from Baruch invites us to wrap the cloak of the integrity of God around us, for God means to show our splendor to all... ...as God has shown such splendor through the witness of our Five Sisters on the Deutschland (see the brochure) and the life and love of M. Clara ...so God wraps each one of us in the cloak of Wisdom and Discernment to be a LIGHT for our world. The Letter to the Philippines calls us to remember how we have been missioned to spread the Good News from the day we were born till NOW! ...The Sisters on the sinking ship had to put their trust in remembering this promise. They were the precursors of the American Province of the Franciscan Sisters, Daughters of the Sacred Hearts of Jesus and Mary. The sisters and companions continue to put our trust in God from the day we were born until now. Let us continue to deepen this Way of Life. ... The 5 Sisters were the seeds of the Wheaton Franciscan Province. 140 years ago it seemed that these seeds had been destroyed in their drowning. But the waters were only washing their witness and courage into the lives of all of us.... ...“For God has done this good work in us and brings fruit forward” from all experiences of life......even from the death of loved ones and from our own dying and painful experiences. ...Let us remember what M. Clara said to the departing sisters: “My love for each of you increases. May you always recognize what is BEST and give it forth for the good of all others.” ...this BEST love is what prepares us, protects us and send us to SHINE and BE THE LIGHT OF THE GLORY OF GOD.
... that within the Earthly time of “once before but really still yet!” the Word of God came to John the Baptist, and comes to each of us, to be the precursor of THE CREATOR, THE WORD of GOD, THE SPIRIT OF LOVE AND COMPASSION, - to unite and reconcile, - to level the hills, the mountains of hatred - to straighten the paths, to shine the way of LIGHT for ALL, - to live forth with open eyes, ears, and with all the senses of our hearts - and to pray always, CHRIST COME QUICKLY - and live, believing that OUR LIGHT HAS COME! May this be so. Let the church gathered here proclaim AMEN! *** Reflexion am 6. Dezember 2012 zum Abschiedsbrief Schw. M. Henrikas an Mutter M. Clara Pfänder und zu Mt. 7, 21. 24-27 Sr. Margaret Grempka (aus der amerikanischen Provinz) Jesus sagte zu seinen Jüngern: “Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr! wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt. “Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heran fluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heran fluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.“ Heute erinnern wir uns und feiern das Leben und den Tod unserer fünf Schwestern, die beim Untergang der „Deutschland“ 1875, also vor 137 Jahren, an der Küste Englands ertranken. Wir gedenken der Schwestern M. Henrika Fassbender, M. Barbara Hültenschmidt, M. Norberta Reinkober, M. Aurea Badziura und M. Brigitta Damhorst. Diese fünf Schwestern waren junge Frauen im Alter von 24 bis 32. Am Morgen vor ihrer Abreise von Deutschland nach Amerika legten vier von ihnen ihre ewigen Gelübde und eine Schwester ihre ersten zeitlichen Gelübde ab. Gleichzeitig erinnern wir uns an Mutter M. Clara (die heute ihren Geburtstag feiert). In der jungen Kongregation kannte Mutter M. Clara diese jungen Frauen persönlich. Sie nahm ihre Gelübde entgegen und sandte sie zum Missionsdienst nach Amerika. Es waren bereits 19 Schwestern in Missouri und Mutter M. Clara hatte kurz vorher entschieden, die bestehenden Häuser in Amerika zu einer Provinz zusammenzufassen. Im Brennenden Siegel beschreibt Schwester M. Brunilde Probst, wie Mutter M. Clara entschied, wer wohl die erste Provinzoberin der neuen Provinz sein könnte. Sie wählte Schwester M. Henrika aufgrund ihrer “Intelligenz, Besonnenheit, Mütterlichkeit und Frömmigkeit.” Es war ein hoher persönlicher Preis für beide, da sie “einander wirklich ergeben waren.“ Doch um der Zukunft der Kongregation willen und wegen der Ausbreitung des Evangeliums sandte Mutter M. Clara sie mutig aus, wie sie schon vorher viele mit ihrem Segen und im tiefen Vertrauen in Gottes Liebe und Sorge von Deutschland in andere Länder geschickt hatte. In diesem Zusammenhang schrieb Schwester M. Henrika ihren Abschiedsbrief an Mutter M. Clara. Es ist nicht verwunderlich, dass sie ihr das Herz ausschüttete. Schwester M. Henrika sieht klar die Schwierigkeiten, die das Verlassen ihres Heimatlandes, ihrer Schwestern und Mutter M. Claras mit sich bringen. Indem sie Abschied nimmt, erlebt sie eine wirkliche Todeserfahrung. Es ist der Verlust von allem, was ihr vertraut ist. Ihre Worte berühren uns, wenn sie schreibt. “Und bange schlägt das tiefgerührte Herz … bitter ist der Schmerz.” Auch wenn wir erfahren, dass Schwester M. Henrika ihren Tränen des Schmerzes und des Verlustes freien Lauf ließ, so wurde sie doch auch getröstet. Mit diesem Trost ist sie fähig, aufzubrechen. Sie spürt, wie Mutter M. Claras “wertvoller Segen” sie umgibt und behütet. Sie weiß, dass Gott seinen Segen treu schenken wird. So bewegte sie sich von ihrer Angst zum absoluten Vertrauen in die Liebe Gottes, die sie auf ihrer Reise im Herzen bewahrte. Hier ist ein Auszug aus Schwester M. Henrikas Gedicht an Mutter M. Clara: “Sie ist nun da, die ernste Abschiedsstunde, Und bange schlägt das tiefgerührte Herz. Es blutet wie aus vielen schweren Wunden: Ja, teure Mutter, bitter ist der Schmerz. Ich scheide, ja, und scheide deshalb gerne, Weil es Dein Wunsch, o gute Mutter, ist, Und weil ich weiß, dass Du auch in der Ferne Mir nah mit Deiner treuen Liebe bist. Doch die Natur will noch ihr Recht genießen: Sie hängt an Dir, an ihrem Vaterland; Das ist der Grund, warum die Tränen fließen Und mancher Seufzer sich der Brust entwand. So lass mich denn noch einmal vor Dir knien, Lass meinen Abschiedstränen freien Lauf; Getrost werd ich dann auch von dannen ziehen: Dein Segen reicht auch übers Meer hinaus. Ja, segne mich! – Gott kann und muss erhören Die Segensworte, die Du zu mir sprichst; Er ist der Herrscher über Land und Meere Und weiß am besten, was mir jetzt gebricht. Worte von Schwester M. Henrika Fassbender Dank sei Gott. Wir können uns vorstellen, wie diese Gnadenaugenblicke zum Felsen wurden, auf dem sie während ihrer Reise stand, und das sie ihre Stärke und Zuversicht an ihre vier begleitenden Schwestern weitergab. Wir können uns vorstellen, wie das gleiche Vertrauen und die gewisse Zuversicht sie stärkten, als die Deutschland während eines heftigen und stürmischen Schneesturmes am Kentish Knock der englischen Küste auf Grund lief. Wir können uns auch vorstellen, dass unsere Schwestern sich während der vielen angsterfüllten Stunden nach der Strandung des Schiffes auf der Sandbank gegenseitig durch ihre Liebe zueinander und die gegenseitige Ermutigung stützten. Wir hoffen, dass die Worte eines liebenden und treuen Gottes, vergleichbar mit denen aus der Hl. Schrift und unseres Kommunionliedes, sie innerlich beruhigten: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir. Ich habe dich beim Namen gerufen. Komm und folge mir. Ich will dich nach Hause führen. Ich liebe dich, und du bist mein.“ Nach Hause – das hatte plötzlich eine neue Bedeutung. Aufgrund vieler Berichte wissen wir, dass unsere Schwestern die Plätze in den Rettungsbooten zurückwiesen, um sie Kindern und ihren Eltern anzubieten. Da die Schwestern schon einmal beim Verlassen ihres Heimatlandes alles Vertraute zurückgelassen hatten, waren sie auch bereit weiterhin loszulassen. Sie wandten Gesichter und Herzen ihrer Seelenheimat zu. Ich werde dabei an die Worte des Hl. Franziskus im Sonnengesang erinnert “Gepriesen sind jene, die den ersten Tod ertragen haben, denn der zweite Tod wird ihnen nichts antun.” Wie Illia Delio in ihrem Artikel (in „LCWR Occasional Paper“) reflektiert, “… wir müssen ein Lebensbewusstsein entwickeln, dass das Loslassen einschließt; Tod – nicht der Letztendliche – aber als ein verwandelnder Prozess.” Vom Leben Jesu können wir hinzufügen, dass es ein fortdauernder Lebensprozess von Tod und Auferstehung ist – das Pascha Mysterium! Wir wissen aufgrund zahlreicher Berichterstattungen, als auch durch das Gedicht von Hopkins “The Wreck of the Deutschland – Der Untergang der Deutschland”, das Schwester M. Henrika treu blieb bis zum Ende. Man hörte sie rufen “O Christus, Christus komm schnell!” Betend erwarteten unsere Schwestern zusammen den Tod. Sie hörten nicht einfach auf die Worte Jesu, sie befolgten sie, indem sie sich dem Wasser übergaben und ihren Gott anriefen. Dies aber war nicht das Letzte, was wir von unseren Schwestern hörten. Zuerst war ihre Identität unbekannt. Es war nur klar, dass es sich um Franziskanerinnen handelte. Ihrem Begräbnis stand Kardinal Manning in der Kirche des Hl. Franziskus in Stratford, England, vor. Die Kirche und der Vorhof waren überfüllt. Tausende von Menschen säumten den Weg von Stratford zum St. Patrick Friedhof im benachbarten Leytonstone. Gerard Manley Hopkins war so berührt von der ganzen Erfahrung, dass er ein Gedicht verfasste, das diese Tragödie in Erinnerung hält, so dass die Worte unserer Schwestern in die Welt getragen wurden! Das Auffinden ihrer Leichname und die Tatsache, dass ein Kardinal ihrer Begräbnisfeier vorstand, ist schon eine Auferstehung, eine Verwandlung. Frauen, die niemals einen Fuß auf englischen Boden gesetzt hatten, werden als Heroen angesehen, und finden mit einer großen Zeremonie ihre letzte Ruhestätte. Ihr Leben war durch ihren Tod verwandelt. Sie wurden in ihrem Tod „größer“, als sie es im Leben waren. Ihre Güte, Tugend und Liebe sind nun zugänglich für alle; in Weisen, wie niemand es sich hätte vorstellen können. Einige von uns waren damit gesegnet, den Ort aufzusuchen, an dem unsere Schwestern ihre Ruhestätte fanden. Nach unserem Generalkapitel in 2003 in Rom reiste ich mit den Schwestern Diane Przyborowski, Mary Ellen McAleese, Beatrice Hernandez, Alice Drewek und Gabriele ühlein dorthin. Wir besuchten zuerst den Friedhof. Zuerst begegnete uns ein Gärtner. Als ich sagte, dass wir Franziskanerinnen wären, meinte er sofort: „Sie sind hier, um die ertrunkenen Schwestern zu besuchen.“ Er brachte uns zu ihrem Grab. Es war schwer zu erfassen, dass wir wirklich am Grab unserer Schwestern standen. Wir lasen die verwitterte Inschrift: Barbara Hultenschmidt Henrica Fassbender Norberta Reincober Aurea Badziura Brigitte Damhorst Franziskanerinnen aus Deutschland, die ihr Leben beim Untergang der Deutschland am 6. Dezember 1875 nah bei Harwich verloren. Vier wurden hier am 13. Dezember beerdigt.”
Uns überkam Ehrfurcht. Stille …und Tränen waren unsere erste Antwort. Wir beteten zusammen, machten einige Fotos, gingen herum, sprachen ruhig miteinander, versuchten, in die Immensität ihres Opfers einzutauchen. Ich fühlte mich klein beim Dort sein und dankbar für alles, was sie uns gegeben hatten. Dann gingen wir zur Friedhofsverwaltung. Sie zeigten uns die Aufzeichnungen des Begräbnisses. Wieder fühlte ich mich demütigt, während ich die Schrift berührte, und war gleichzeitig so traurig, als ich neben jedem Eintrag las „unbekannt“, da die Schwestern zur Zeit der Beerdigung noch nicht identifiziert waren. Als wir dann zur Kirche gingen, trafen wir einen Franziskaner, der vielen unserer Schwestern während der Jahre begegnet war. Er brachte uns zu der Halle, in der unsere Schwestern gelegen hatten – und erneut fühlten wir eine tiefe Ehrfurcht, ein Gefühl, wahrhaft auf Heiligem Boden zu stehen. Als wir die Stufen zur Kirche hinauf gingen, kam uns ein Hauch von Weihrauch entgegen, da am Morgen ein Beerdigungsamt gewesen war. P. Francis betete spontan darum, dass der Geist unserer Schwestern, die von dort aus beerdigt worden waren, weiterleben und viel Frucht bringen möge. Wir unsererseits segneten ihn, indem wir den Segen des Hl. Franziskus sangen. Wir steckten einige Kerzen an und versammelten uns um den Altar im Angedenken an unsere Schwestern. ![]()
Unser letzter Aufenthalt galt dem Hafen von Harwich, wo die Leichname unserer Schwestern an den Strand gespült wurden. Während wir in die Richtung des Kentish Knock schauten, wurde uns allen Schwester M. Henrika bewusst, deren Leichnam niemals gefunden wurde. Wir sannen nach, beteten und dankten. (Kurz nach unserer Rückkehr nach Wheaton schrieb Sr. Mary Ellen einen Artikel für unsere Provinznachrichten, indem sie weitere Details unserer damaligen Pilgerfahrt schilderte. Jede, die interessiert ist, kann den ganzen Bericht dieses gesegneten Tages in den Provinznachrichten nachlesen.) Während ich diese Betrachtung vorbereitete, bin ich fortwährend berührt von den Worten des heutigen Evangeliums. Diese waren weise Frauen, die ihr Haus auf Felsen bauten – unsere Schwestern M. Henrika, M. Barbara, M. Norberta, M. Aurea und M. Brigitta, sowie Mutter M. Clara. Ihr Glaube brach in Regen, Fluten, Schnee oder Wellen nicht zusammen, und auch nicht in Verlust und Trauer und unerträglicher Qual. Auf vielerlei Weise wurde unsere Provinz aus dem Tod unserer Schwestern und den Leiden in Deutschland, England und in den Vereinigten Staaten geboren. Unsere Provinz erblühte aufgrund der frühen Hingabe ihres Lebens. Das Pascha Mysterium ist tief eingebettet in uns als Provinz und Kongregation, als auch in unsere Seelen. Der Geist unserer fünf Schwestern, als auch Mutter M. Claras, lebt in uns fort. Es ist, als ob die Erinnerung an ihr Leben und ihren Tod „Spritzer wie Funken“ wären, die über uns ausgeschüttet sind. Mögen wir offenen Herzens und bereit sein, diese Funken aufzufangen, so dass sie unseren Weg erhellen können! Ihr Geist lebt weiter! Dank sei Gott.
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Wir lasen die verwitterte Inschrift:
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“Bete für die Seelenruhe von:
Barbara Hultenschmidt
Henrica Fassbender
Norberta Reincober
Aurea Badziura
Brigitte Damhorst
Franziskanerinnen aus Deutschland,
die ihr Leben beim Untergang der Deutschland
am 6. Dezember 1875 nah bei Harwich verloren.
Vier wurden hier am 13. Dezember beerdigt.”
Uns überkam Ehrfurcht. Stille …und Tränen waren unsere erste Antwort. Wir beteten zusammen, machten einige Fotos, gingen herum, sprachen ruhig miteinander, versuchten, in die Immensität ihres Opfers einzutauchen. Ich fühlte mich klein beim Dort sein und dankbar für alles, was sie uns gegeben hatten. Dann gingen wir zur Friedhofsverwaltung. Sie zeigten uns die Aufzeichnungen des Begräbnisses. Wieder fühlte ich mich demütigt, während ich die Schrift berührte, und war gleichzeitig so traurig, als ich neben jedem Eintrag las „unbekannt“, da die Schwestern zur Zeit der Beerdigung noch nicht identifiziert waren.
Als wir dann zur Kirche gingen, trafen wir einen Franziskaner, der vielen unserer Schwestern während der Jahre begegnet war. Er brachte uns zu der Halle, in der unsere Schwestern gelegen hatten – und erneut fühlten wir eine tiefe Ehrfurcht, ein Gefühl, wahrhaft auf Heiligem Boden zu stehen. Als wir die Stufen zur Kirche hinauf gingen, kam uns ein Hauch von Weihrauch entgegen, da am Morgen ein Beerdigungsamt gewesen war. P. Francis betete spontan darum, dass der Geist unserer Schwestern, die von dort aus beerdigt worden waren, weiterleben und viel Frucht bringen möge. Wir unsererseits segneten ihn, indem wir den Segen des Hl. Franziskus sangen. Wir steckten einige Kerzen an und versammelten uns um den Altar im Angedenken an unsere Schwestern.